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Schön wär's!

Datum:
29. Juli 2023
Von:
Paul Plehacz

Obwohl wir gerade Corona überstanden haben und in einigermaßen sicheren Verhältnissen leben,scheinen viele Bürger unzufriedener denn je. Ständig wird auf sämtliche staatliche und kirchliche Institutionen geschimpft und gelästert. Diese Miesepetrigkeit ist ansteckend wie die Wahlumfragen deutlich zeigen. Und christlich positives Gedankengut ist in diesen Zeiten verpönt. Leider scheitern viele Bemühungen oft an unserer eigenen oder der „Miesepetrigkeit der anderen.  Hinzu kommt das weit verbreitete Motto: „Von dem Geld,das wir nicht haben, kaufen wir Dinge,die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen.“ Nach der biblischen Devise „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott“ ist Hilfe von oben kaum zu erwarten. Also müssen wir wohl selbst aktiv an unserer Grundeinstellung arbeiten; denn tief im Inneren schlummert die Sehnsucht nach einer heilen Welt, in der wir nicht allein gelassen bleiben wollen und ein Draht nach oben vorhanden ist. Wie es funktionieren kann, zeigt folgende Geschichte: Ein Junge, der auf der Suche nach Gott ist, berät sich mit seiner weisen Mutter. Die schlägt ihm vor, mit einem gut gefüllten Picknickkorb in den Park zu gehen, um ihn zu finden. Dort sitzt lediglich eine alte Frau auf der Parkbank, die den Tauben zuschaut. Der Junge setzt sich zu ihr und bietet ihr eine seiner Köstlichkeiten an und ... sie lächelt. Zurück zu Hause fragt ihn die Mutter nach seiner Begegnung. Der Junge antwortet: “Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen, und sie hat ein wunderschönes Lächeln!“ Auch die alte Frau wird abends von ihrem Sohn gefragt, warum sie so fröhlich aussehe. Sie antwortet lächelnd: “Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen und er ist viel jünger als ich gedacht habe." Für den Anfang reicht es vielleicht, statt mit Miesepetrigkeit mit einem Lächeln aufeinander zuzugehen; denn Lächeln ist nicht nur der kürzeste Weg zwischen Menschen, sondern auch die beste Möglichkeit, seinem Gegner die Zähne zu zeigen. 

Paul Plehacz, Lehrer i. R.