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Meer

Datum:
27. Juli 2024
Von:
Thomas Pesch

Wir sind wieder zurück von unserem Urlaub am Meer, besser gesagt an der See. Immer wieder zieht es uns in die Niederlande. Einfach an der Nordsee sitzen, über das Wasser schauen und die Seele baumeln lassen. Den Geruch von Tang in der Nase, das Tosen der Brandung im Ohr, das Glitzern der rauen Meeresoberfläche in den Augen. Wind, der oftmals kräftig weht, schreiende Möwen in der Luft, Sand unter den Füßen. Mit allen Sinnen am Meer sitzen und die unendliche Weite genießen. Das Versprechen von Land auf der anderen Seite, eine mir nahezu unbekannte Tierwelt unter der Oberfläche und viele verschiedene Menschen und Kulturen an seinen Küsten. Welcher Ort liegt an der gegenüberliegenden Küste, welche Menschen leben dort? Können das die britischen Inseln sein, oder sind die viel weiter westlich? Wohin fährt das Schiff, was hat es geladen? Sie spüren es, das Meer und seine unvorstellbaren Wassermassen faszinieren mich. Wasser ist der Ursprung alles Lebens. Es spielt in unser aller Leben eine bedeutende Rolle, wenn nicht sogar eine Hauptrolle. So lebendig wie im Meer erlebe ich Wasser selten. Das gibt mir selber Kraft und lässt mich staunend am Strand sitzen. Das Meer hat etwas von Ewigkeit. Es war schon lange vor mir da und es wird bleiben. Ich spüre auch meine Verantwortung. Zum Schutz des Meeres beizutragen, meinen kleinen persönlichen Beitrag zu leisten, um die Klimakatastrophe vielleicht doch noch eindämmen zu können. Und immer wieder – egal, wie entspannt mein Urlaubsidyll gerade ist - gehen mir auch diese zwei Zeilen einer Ballade von Reinhard Mey durch den Kopf: „Wir brauchen das Meer – doch das Meer braucht uns nicht“.

Thomas Pesch, stellv. Pflegedirektor im Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich
und Ehrenamtlicher in der Jugendarbeit