Licht sein-Hoffnung schenken
Frühlingsduft schwebt ganz sanft durch den Garten und die ersten Blumen strecken sich den wärmenden Sonnenstrahlen entgegen. Fleißige Pollensammlerinnen sind vereinzelt nach den entbehrungsreichen Winterzeiten unterwegs auf der Suche nach Nahrung. Witterungsbedingt verschließen sich aber die Blüten ihrem Zugriff und doch geben die fleißigen Suchenden nicht auf. Für sie bedeuten die geöffneten Blüten eine wichtige Nahrungsquelle für ihr Leben; für uns können dies vergleichsweise die geöffneten Herzenstüren unserer Mitmenschen sein.“Leuchten-7 Wochen ohne Verzagtheit“, so lautet die Fastenaktion der Evangelischen Kirche. Und wie kann das besser realisiert werden als offen zu sein für die Bedürfnisse anderer, ihnen in ihrer Hoffnungslosigkeit, ihren Ängsten und ihrer Not beizustehen und Trost, Kraft und Unterstützung zu geben? Jede Handlung kann dabei ein Lichtblick sein für die, die es betrifft und ihnen in den Momenten ihrer eigenen Dunkelheit eine neue Perspektive eröffnen.
„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“-so lesen wir im Johannesevangelium (Joh 8.12) die Worte Jesu. Wir als Christen*innen können selbst zum Licht der Welt werden, wenn Christus in uns wirkt .Wir können in der Nachfolge und im Rahmen unserer Möglichkeiten im Miteinander des täglichen Lebens Licht sein und anderen Orientierung und Wärme geben. Manchmal wird dieses Licht nur schwach leuchten, weil wir selbst gerade dunkle Zeiten durchleben. Dann aber wird es gewisslich wieder hell aufleuchten und weithin sichtbar sein; wenn auch wir von anderen Stärkung erfahren haben. Jede und jeder kann im Leben Licht sein, Lebensquelle für andere und dieses Licht nähren mit Worten und Taten, damit es aufleuchtet und die Welt damit etwas heller anmutet. Dann bewahrheitet sich, was Jesus uns auch zugesprochen hat: “Ihr seid das Licht der Welt“; ein wunderbares Bild, das unsere Verzagtheit vertreibt und eine leuchtende Zukunft unserer Welt erhoffen lässt.
Uschi Fusenig-Prädikantin Evangelische Kirchengemeinde Bernkastel-Kues