„Lesen gefährdet die Dummheit!“
Dieser Satz steht in großen Buchstaben an einer Buchhandlung und ist mir ins Auge gesprungen: Ich finde, dieser Satz ist sehr wahr, denn Lesen steigert unsere Phantasie, macht uns kommunikativer, informierter und gibt mir Anstöße, die mich neu denken und die Welt neu sehen lassen…
Lesen gefährdet die Dummheit – diesen Satz können wir erst recht anwenden auf das sogenannte „Buch der Bücher“, auf das Lesen der Bibel. Und es ist wahr: Das Lesen der Heiligen gefährdet die Dummheit des Herzens, die in dieser Welt um sich greift und zu so viel Unmenschlichkeit führt.
Der heilige Hieronymus, dessen Gedenktag wir heute feiern, hat das schon im fünften Jahrhundert erkannt und festgestellt: „Die Heilige Schrift nicht kennen, heißt Christus nicht zu kennen“! Oder anders gesagt: heißt, Jesus keine Chance zu geben, mein Leben zu verwandeln und mein Herz menschlicher zu machen… Das Lesen der Bibel ist also: keine Nebensache für einen Christen, sondern die Basis, wenn wir unseren Namen ernstnehmen wollen.
Dem Wort Gottes wohnt eine Kraft inne, die wir aber viel zu oft ignorieren, unterschätzen oder links liegen lassen. Wie viele Bibeln mögen wohl ungenutzt im Regal verstauben oder regelrecht „verkümmern“, ohne ihr revolutionäres Potenzial in den Herzen der Menschen entfalten zu dürfen…
Lassen wir uns doch heute von Hieronymus ermutigen, dem Wort Gottes wieder mehr zuzutrauen, Gott mehr Gelegenheit zu geben, mein Leben zu bereichern und mein Herz zu verwandeln mit seinem Wort.
Also: warum nicht heute noch zur Bibel greifen und dem Wort Gottes eine Chance geben, mir zu zeigen, was in ihm steckt!? Ein Experiment wäre das wert! Und am Ende dieses Experiments, da gehe ich jede Wette ein, da wartet eine Welt mit mehr Menschlichkeit auf uns alle.
Jugendpfarrer Peter Zillgen, Kirche der Jugend Marienburg